Wenn du den Titel dieses Beitrags liest wirst du dich wahrscheinlich fragen „Wie kann man das Griffbrett falsch benutzen?“

Nun, falsch kann man es in dem Sinne nicht benutzen. Aber es gibt mehrere Möglichkeiten wie man Farbe auf dem Griffbrett integrieren kann, anstatt immer nur einzelne Saiten runterzudrücken und dann anzuspielen.

 

Hammer-On

Bei dieser Technik wird der Finger auf einer bereits angespielten Saite gegengedrückt. So bekommt man bei einem Anschlag zwei Töne raus, den Grundton + Zielton.

 

Pull-Off

Bei einem Pull-Off wird im Prinzip genau das Gegenteil von einem Hammer-On gemacht.

Nämlich indem ein beliebiger Ton auf einem beliebigen Bund angespielt wird. Während die Saite noch schwingt zupft man mit dem Finger von der schwingenden Saite. So erhält man dann ein Pull-Off von Ton x auf die leere Saite.

Meistens wird auch ein Pull-Off auf einen anderen Ton statt auf die leere Saite erzeugt. Gleiches Spiel: Zwei beliebige Töne aussuchen (vss. zwei Töne auf der gleichen Saite), Saite anschlagen und mit dem Finger im höheren Bund die Saite anzupfen (Pull-Off). So bleibt dann noch der Finger auf dem niedrigeren Bund übrig.

Ein Pull-Off schmerzt als Anfänger ziemlich sehr, da du mit dem Finger eine gespannte Stahlsaite anzupfen musst. Das ist am Anfang ziemlich unangenehm, da muss aber leider jeder Gitarrist durch. Aber sobald man etwas Hornhaut auf den Fingerkuppen hat, spürt man die Saite kaum mehr.

 

Triller

Bevor du dich an einen Triller wagst, solltest du aufjedenfall den Hammer-On und den Pull-Off einigermaßen beherschen können.

Bei einem Triller werden nämlich die Zwei erlernten Techniken verbunden.

Dies machst du indem du wieder einen beliebigen Ton auf einem beliebigen Bund anschlägst. Kurz darauf machst du auf den Zielton (Zielton muss wieder auf der gleichen Saite + höherem Bund der Saite liegen) ein Hammer-On und gleich wieder ein Pull-Off vom Zielton auf den Grundton. Häufig liegt der Zielton auf der selben Saite im höheren Bund, muss aber nicht sein.

 

 

Slides

Slides sind eine schöne Variante verschiedene Töne zu verbinden.

Bei Slides sildet man mit dem Finger auf dem Griffbrett von einem Ton zum nächsten Ton ohne zweimal dabei die Saite anzuschlagen. Wichtig ist dass du bei Slides dein Finger fest genug gegen die Saite drückst damit sie während des Slides nicht aufhört zu schwingen. Für den Anfang solltest du aufjedenfall Slides erstmal als Trockenübung üben, da man sie nicht gleich auf anhieb hinbekommt.

 

Achtung: Ab jetzt wirds schwieriger!

Falls du die oben genannten Techniken noch nicht einigermaßen beherrscht, empfehle ich dir vom Herzen das erst zu tun. Denn die nächsten Zwei Techniken gehen schon in Richtung fortgeschrittenes bis profi spielen und man sollte aufjedenfall auch schon mit etwas Hornhaut bestückt sein.

 

Bendings

Bendings finden in den meisten Fällen nur auf E-Gitarren statt. Das liegt daran dass die Saiten bei Westerngitarren zu stark sind bzw. einen zu festen Zug haben und bei Konzertgitarren die Nylon Saiten zu weich sind. Zudem werden durch Verstärker die Bendings auf E-Gitarren nochmals deutlich betont.

 

Diese Technik wendest du an wenn du wieder eine beliebige Saite anschlägst. Daraufhin ziehst du die Saite (am besten mit Zeige oder Mittelfinger) auf dem Griffbrett nach oben richtung tiefe E-Saite.

Durch das hochziehen der Saite (benden) erhöhen wir die Tonhöhe der angeschlagenen Saite und es klingt so als würden wir einen höheren Ton anschlagen.

 

Tapping

Für mich sind von allen bisher erlernten Techniken das Tapping die schwierigste. Zudem ist das Tapping auch die einzigste Technik in der du nicht die Saiten am Korpus mit Finger oder Plektrum anzupfst, sondern direkt die Saiten auf dem Griffbrett antippst.

Du tappst mit deinem Finger einen Zielton auf dem Griffbrett an und machst direkt wieder ein Pull-Off ohne irgendeine Saite anzuschlagen. Also im Grunde genommen wie ein Triller nur ohne Saite anschlagen. Dadurch kriegt man einen ganz kurzen Ton raus. Meistens werden mehrere Tappings hintereinander gemacht. Eine große Schwierigkeit beim Tapping ist vorallem genau den Ton zu treffen, da man mit viel Druck auf die Saite tappt um einen klangvollen Ton rauszubekommen.

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